Derzeit wird vor allem seitens der Funktionsträgern in der Politik über Impfungen gegen Covid in Schulen diskutiert. So empfiehlt etwa Virologe Norbert Nowotny der Politik Impfungen direkt an den Schulen durchzuführen. Menschen jüngeren Alters jetzt zu immunisieren, damit der Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken und damit auch weitere Lockdowns zu verhindern wäre das Gebot der Stunde, heißt es seitens der Fachwelt.
Immerhin ist die Durchimpfungsrate der 12- bis 19-Jährigen mit nur 44 Prozent zu optimieren. Die Anzahl der Geimpften im Alter zwischen 12 und 15 Jahren liegt gar nur bei vier Prozent. Generell, so Nowotny in einem ORF-Interview, seien Jugendliche dem Impfen „durchaus nicht abgeneigt“. Vor allem die älteren, da sie damit alle Freiheiten hätten. Ab einem Alter von 14 können sie selbst entscheiden, sich impfen zu lassen. Kinder unter 14 benötigen allerdings eine schriftliche Einwilligungserklärung der Erziehungsberechtigten.
Impfbusse nur Tropfen auf heißem Stein
Die Überlegung, sechs in Niederösterreich stationierte Impfbusse durchs Land an die Schulen zu schicken, ist natürlich sinnvoll; bei über 1200 Schulen in Niederösterreich allerdings eine zähe Angelegenheit. Hier wäre es einmal mehr sinnvoll gewesen, die niedergelassenen Ärzte einzubinden. Würde jede pädagogische Einrichtung mit Hilfe des Landes, oder noch besser, die Kommunen die örtlichen Ärzte – oder zumindest den Schularzt – ins Boot zu holen, wäre eine niederschwellige Impfung an den Schulen schon längst gewährleistet. Derzeit hat hier nur die Stadt Tulln vorausschauend reagiert. (wp/SEP2021)