Es brodelt unter den niedergelassenen Ärzten. Man ist schon länger unzufrieden, wie seitens von Politik und Verantwortungsträgern aus dem Sozial- und Krankenversicherungsbereich mit der Hausärzteschaft umgegangen wird. Diese Unzufriedenheit steigerte sich in der Pandemiezeit zusehends: Undurchschaubare Verordnungen, mangelnde Schutzbekleidung in der ersten Akutphase der Pandemie und bis dato die teilweise katastrophale Verteilung von Impfstoff, die einer Gängelung der Ärzteschaft gleichkommt.

Hochengagierte Truppe um Wudy will Veränderung

Aber auch die eigene Standesvertretung in Niederösterreich, also die Ärztekammer, steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Mit dem neugegründeten Verein „Hausarzt:konkret“ will man frischen Wind in die Interessensvertretung bringen. Hausarzt Dr. Max Wudy hat eine bunte, hochengagierte Truppe um sich geschart, die verändern und erneuern wollen. Dieser Tage steigt man sozusagen in den Ring und positioniert sich mit einer ersten Wahlaussendung. Dazu hat „Hausarzt:konkret“ eine Plattform mit anderen Gruppierungen gebildet, wie „Die Niedergelassenen“, „ARGUS“ und „IGMED“.

Einladung, vom Stimmrecht Gebrauch zu machen

Zugleich lädt man seitens Hausarzt:konkret die Ärzteschaft schon jetzt dazu ein, bei der Ärztekammerwahl am 2. April 2022 unbedingt vom Stimmrecht Gebrauch zu machen. Erst dann erhält die Ärztevertretung wirklich Relevanz. Denn die bisherige Wahlbeteiligung, etwa 2017 bei knapp 46% aller Wahlberechtigten, zeigt kein starkes Bild gegenüber den Verhandlungspartnern in Politik und Gesundheitsverwaltung.

Wudy gibt sich kämpferisch

„Es ist an der Zeit, die Interessen der Ärzteschaft ganzheitlich im Auge zu behalten. Vernünftige, konstruktive Standespolitik ist das Mittel der Wahl“, erklärt Max Wudy zu Beginn seiner Aussendung an die Ärzteschaft. Es sollen „keine Halbwahrheiten im gesundheitspolitischen Alltag mehr akzeptiert“ werden und „kein populistischer Lärm in sozialen Medien“, der niemandem nütze. „Dafür Zielstrebigkeit und Kante bei der Durchsetzung längst überfälliger Reformen“, so Wudy kampfbetont, denn „das nennen wir Arbeit für unsere Kolleg*innen!

Dass man etwas weiterbringt, wenn man sich einsetzt, zeigt auch eine Auflistung diverser Erfolge, die Wudy bereits in der Vergangenheit in der Ärztekammer vorzuweisen hat:

Folgende Prioritäten wollen Wudy und sein Ärzteverein nach der Wahl angehen:

Außerdem soll ein Modernisierungsschub die Kammeraufgaben optimieren. Darunter fallen etwa:

Weitere Aktivitäten und Infos folgen.

(wp/10FEB2022)

Gründerteam von Hausarzt:konkret: Dr. Karoline Tauchmann, Dr. Jonna Feyertag-Leidl, Dr. Florian Hoffer, Dr. Katja Kern, Dr. Max Wudy, Dr. Elisabeth Skodler, Dr. Bernhard Harb (v.l.n.r.). Dahinter: Screenshot von der ersten Aussendung an die Ärzteschaft in Niederösterreich. (foto: w. pelz)

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