„So kann es nicht weitergehen“, adressieren zahlreiche Ärzte die Kurienführung der „Niedergelassenen“ in Niederösterreich. Trotz hohen Gesprächsbedarfs verweigere die Kurienobfrau jegliche Diskussion im Plenum am Ort der Ärztekammer. Sie setze stattdessen auf Umlaufbeschlüsse – aber auch dies ohne Videokonferenz. (siehe auch Artikel: Chaos in der Kurie)
Kammer besser machen!
Der Ärger unter den Delegierten ist spürbar. Vor allem, weil die Kurienobfrau Sitzungen unter fadenscheinigen Ausreden absage, oder mutmaßlich an Tagen ansetzt, wo zu erwarten ist, dass viele Delegierte aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht anwesend sein können. In Zukunft sollten Sitzungen wieder an Mittwochen stattfinden. Immerhin wurde dieser vor langer Zeit als sogenannter „Kammertag“ extra auch für derlei Anlässe eingerichtet. An diesem kann das dringend benötigte Verwaltungspersonal vertraglich abgesichert bis in die Abendstunden anwesend sein. Und die Delegierten in der Ärztekammer halten sich den Kammertag in der Regel auch frei, um bei Bedarf ihrer Verantwortung als Mandatare nachzukommen. „Man kann die Kammer besser machen“, sind sich Insider sicher, denn „das jetzige Chaos in der Kurie für Niedergelassene müsste nicht sein“.
Antrag gestellt
Nun wurde fraktionsübergreifend in der Kurie der niedergelassenen Ärzte NÖ ein Antrag an die Kurienobfrau gestellt. Dort heißt es:
„Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin!
Die Unterzeichneten verlangen die Abhaltung einer Kuriensitzung nach §18 Absatz 1a der Geschäftsordnung der Ärztekammer für Niederösterreich! …“
Aus Datenschutzgründen darf die Begründung des Antrags hier nicht wortwörtlich öffentlich gemacht werden. Jedoch geht es im weiteren Sinn etwa um die zwischen Kurienobfrau und Gesundheitskasse geführten Stellenplangespräche und Ausschreibungsfristen bezüglich Neubesetzung von Planposten in Kassenordinationen sowie einiges mehr.
Hausarzt:konkret wird über weitere Entwicklungen hier berichten.
(wp/JAN2023/hausarzt:konkret)
